Am Ende plant man für den Gast

Das Architekturbüro Monoplan hat fast ausschließlich Hospitality-Projekte im Portfolio. Senior Partner Daniel Schneider über die weltweiten Aktivitäten des Büros, die Bedeutung der Partnerschaft mit den 101 Besten und die Gastfokussierung bei der Gestaltung von Hotelimmobilien.

Herr Schneider, warum sind Sie eine Partnerschaft mit den 101 besten Hotels eingegangen?

Vor allem die Qualität des Formats generell, aber auch die Veranstaltungen und Begegnungen mit den relevanten Personen und Entscheidern der Hospitality-Branche sind für uns spannend und Grund genug, die 101 besten Hotels aktiv zu unterstützen.

Was versprechen Sie sich von der Partnerschaft?

Sie ist eine Möglichkeit, am Puls der Zeit und nahe an den Hotels und Hoteliers der DACH-Region zu sein. Gleichzeit gewährt die Partnerschaft aber auch einen guten un aktuellen
Überblick über die Hotellandschaft und darüber, welche Projekte und Produkte sich erfolgreich weiterentwickeln.

Daniel Schneider
Gründer, Senior Partner und Head of Development von Monoplan

Gibt Ihnen das Ranking konkrete Aufschlüsse für die eigene Arbeit?

Auf jeden Fall! Es ist spannend und bestätigend zu sehen, welche Hotels und Konzepte, welche Designs und Positionierungen beim Gast und aus der Nutzerperspektive führend sind. Zusätzlich lernt man neue Konzepte und Personen kennen, die den eigenen Horizont definitiv erweitern. Unsere Branche ist ja gerade deshalb so faszinierend,
weil es nicht den einen Weg oder das eine Konzept zum Erfolg gibt.

Wie sieht das Portfolio von Monoplan aus?

Wir beschäftigen uns fast ausschließlich mit Hospitality-Projekten, weltweit. Das umfasst alles im Bereich des gewerblichen Wohnens, von Student-Living über Economy Lifestyle
Hotels bis hin zu Fünf-Sterne-Hotels und -Resorts. Mit Architekten und auch Innenarchitekten aus 14 Ländern sind wir international aufgestellt. Zudem war unser Fokus mit dem Grundsatz »Form Follows Function« von Anfang an auf Architektur und Projekte gerichtet, die dem Nutzer und Gast einen Mehrwert bieten und einem bestimmten Konzept oder »roten Faden« folgen. Der Aspekt des Brandings sowie der Vermarktung und Positionierung hat ebenfalls schon immer eine große Rolle in unserer
Arbeit gespielt.

Was ist bei der Planung oder beim Umbau von Hotelimmobilien besonders zu beachten?

Man plant nicht für sich, meistens noch nicht mal direkt für den Eigentümer oder Auftraggeber, sondern am Ende für den Gast. Nur wenn dieser dann zufrieden ist, wird das Projekt oder Hotel erfolgreich sein. Das wird oft vergessen. Im schlimmsten Fall haben der eigene Geschmack oder die eigenen Bedürfnisse nichts mit denen des
zukünftigen Hotelgastes zu tun.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Hotelbranche?

Das sind bekannte Themen wie Nachhaltigkeit (ESG), Digitalisierung, aber auch Mitarbeitermanagement. Allerdings wurden diese schon viel diskutiert und sind nicht neu. Ich persönlich denke, dass künstliche Intelligenz unser aller Leben und auch die Planung, Gestaltung und den Bau von Hotels stark beeinflussen wird. Zudem wird das
singuläre Denken über Immobilien und damit über Hotels stark zu hinterfragen
sein. Was passiert mit der Immobilie nach der Nutzung? Gibt es in Zukunft keine klare Trennung der Nutzungen, sondern deutlich mehr Multinutzungen und Konzepte innerhalb einer Immobilie? Entwickelt sich die Immobilie mit der Gesellschaft und bleibt »flexibel«,
anstatt in einem 20 Jahre geltenden Pachtvertrag zu verharren